Auf dem Weg zur Unruhe
Diesen Monat hatten wir vier Eintrittskarten abzuarbeiten, daher kommt jetzt etwas verspätet der Bericht zu dem Konzert der vier Hamburger, über die wir schon mehrmals berichtet haben. Zufälligerweise finden wir die Zeit für ein paar Zeilen, während wir die Reise zum Heimathafen der Seligen planen.Zweieinhalb Wochen ist es her, daß wir uns auf den Weg nach Düsseldorf gemacht haben. Noch länger ist es her, daß wir im ZAKK zu Gast waren. Bei unserer Ankunft stand nur eine junge Dame vor der Halle, so daß es kein Problem darstellte, sich einen Platz in der erste Reihe zu sichern. Wie immer starten Selig kurz nach 20.00 Uhr. Scheint eine Tradition aus dem Norden zu sein. :-) Und wie immer gibt es bei den Hamburgern keine Vorband. Schon wie beim ersten Teil der “Die Besten”-Tour im vergangenen Jahr, starteten sie das Konzerten in Düsseldorf ebenfalls mit “5000 Meilen”. Ein Blick auf die Setlist verrät, daß sich daran sowieso nicht viel getan hat. Die Stimmung im ZAKK war vom ersten Ton an sehr ausgelassen. Und mit den nächsten beiden Liedern aus den ersten Alben, bewiesen Band und Publikum, daß alle gekommen waren um eine große Rockparty zu feiern.
Zur aktuellen Tour gehört der Part, in dem die Band sich an den Bühnenrand begibt und dort ein paar Stücke im akustischen Gewand darbietet. Dazu mußte die erste Reihe einen Schritt zurück treten, denn eine Absperrung fehlte. Nachdem sich das Publikum um Jan gekümmert, seine Schnürsenkel gebunden und das Mikro aufgehoben, hatte, legten sie los. Im Gegensatz zu Köln war hier niemand, der die neuen Versionen ablehnte. Alle sangen lauthals und begeistert mit. Diese Begeisterung übertrug sich auch auf die Band und die vier lächelten noch stärker. Nach dem ruhigen Teil, wobei es ruhig nicht trifft, wenn Lieder aus hunderten Kehlen gesungen werden, gab es die Rockversion von “Regenbogenleicht”. Ich wünsche mir eine Veröffentlichung dieser Version, denn leider gibt es sie bisher nicht auf Platte.Danach rockte “High” mit seinem fast hypnotischen Instrumentalteil das ZAKK. Es entsteht einfach eine ganz besondere Atmosphäre, wenn die vier Menschen zusammen Musik machen. Wenn Christian an Gitarre und Leo am Bass voll aufdrehen, Stoppel in die Felle haut und Jan dazu über die Bühne tanzt, befindet man sich im Selig-Kosmos und läßt Raum und Zeit hinter sich. Sie sind und bleiben eine Rockband und lassen die Saiten für sich sprechen. Trotzdem sind die Lieder sehr eingängig und bieten dem Publikum oftmals Mitsingpassagen an, die vom ganzen Saal aufgenommen werden und selbst nach dem Ende der Stücke nicht verklingen.
So dauerte es nach den letzten Klängen keine Ewigkeit, bis die vier Hamburger zurückkamen, um den Zugabenteil zu starten. Der ging von “Gott”, über das Reunionlied “Schau Schau”, bis zur Hymne “Ohne Dich”. Nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal an dem Abend unterstützten die Zuhörer Jan gesanglich. Auch nachdem die Bühne leer war, ebbten Gesang und Applaus nicht ab. Die Folge: Zugabenteil Nummer 2. :-)“Ist es wichtig” wollten sie noch wissen, als sie wieder ihre Instrumente erklingen ließen. Selbst nach dem obligatorischen “Wir werden uns wiedersehen”, entließen die Düsseldorfer die Nordlichter noch nicht in den Feierabend. Sie forderten ein letztes Lied ein, denn nur nach dem letzten Lied ist ein Konzert zuende, wie wir bei Ray gelernt haben. Die glücklichen Gesichter der Band sprachen Bände, als sie wieder auf die Bühne traten. Musiker und Zuschauer waren gemeinsam dabei, das Konzert mit dem ungewöhnlichen Stück “Fadensonnen” (auch wenn auf der Setlist “Raumschiff” steht) ausklingen zu lassen.
Selig-Konzerte sind einfach etwas Besonderes und werden nie langweilig, daher werden sie noch oft den Weg in unseren Terminkalender und den Blog finden. Aber vorher versuchen wir den Weg nach Hamburg zu finden. Mehr davon demnächst an dieser Stelle. Denn, wenn Ihr artig seid, bringen wir Euch vielleicht ein paar Fotos mit. ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=ATaBeVcNyQA