Abschiedskonzert I
Wie bereits erwähnt, stehen uns 2019 einige musikalische Abschiede bevor. Der erste davon fand Ende März statt. Eine Legende der deutschen Musik hat seine Karriere (wahrscheinlich) beendet. Der Plueschblog durfte bei dem Abschiedskonzert des bekanntesten Sonnenbrillenträgers der Republik natürlich nicht fehlen. Zumindest, der halbe Blog, denn irgendwo muß die Grenze sein, fand Karinsche :-)Unser Musikgeschmack ist allerdings grenzenlos, deswegen konnte ich es mir nicht nehmen lassen, mich in Oberhausen von Heino zu verabschieden.
Auch wenn die Turbinenhalle nicht ausverkauft war, fanden sich gut 1300 Menschen ein, um dem blonden Barden Lebewohl zu sagen und ein letztes Mal seinen Liedern zu lauschen. Das Publikum war ziemlich gemischt. Von sieben bis über siebzig Jahren war alles vertreten. Der Herr auf der Bühne zurück auf achtzig Lebens- und über fünfzig Bühnenjahre, hatte aber noch sichtlich Spaß bei der Arbeit und war immer noch bestens bei Stimme. Unterstützt wurde Heino von drei Backgroundsängern und acht Musikern. Die Stücke wurden nicht so rockig dargeboten, wie noch 2015. Die Band ließ die Lieder trotzdem sehr lebendig und schwungvoll erklingen und trug so zur guten Stimmung in der Halle bei.
Begann Heino das Konzert noch in schwarzem Ledermantel, brachte ihm während des Konzerts eine Sängerin ein rotes Jackett. Damit war das typische Heinobild vollständig. Im Mittelteil verließ er kurz die Bühne, um seinem Enkel die Bühne zu überlassen. Sebastian Kramm durfte sein Lied, welches er über seinen Großvater geschrieben hat, aufführen. Danach spielte er eine weitere Eigenkomposition. Unterstützt wurde er dabei von einem Freund am Keyboard. Er wurde wohlwollend aufgenommen, schien vor der Menschenmenge aber noch etwas eingeschüchtert. Später durfte er gesanglich mit seinem Opa über sieben Brücken gehen. Den Zuschauern sah ma an, wer wegen der Volkslieder und wer wegen der Coverversionen gekommen war. Alle hatten sich gemeinsam in der Turbinenhalle versammelt, um einen der bekanntesten deutschen Musikern abzufeiern. Mehrmals wurden an dem Abend “Heino”-Sprechchöre angestimmt, besonders, natürlich, als er die Bühne verließ. Zwei Zugaben gewährte er dem Publikum. Mit der Fahrt, hoch auf dem gelben Wagen, beendete der Düsseldorfer seinen Auftritt in Oberhausen. Die Konzertbesucher hätten ihm gerne noch weiter gelauscht, aber in dem zweistündigen Konzert hatte er eine gute Mischung aus seiner Karriere zusammengestellt, um Fans aus jeder Phase etwas zu bieten. Niemand dürfte die Halle enttäuscht verlassen haben. Höchstens, weil es keine Wiederholung geben wird. Ein würdiger Abschied.