Country Sonne

(We) Can’t stay away

Wie nach dem letzten Konzert versprochen, hatten wir unsere Pferde gesattelt, als Kiefer Sutherland mit seiner Band wieder einmal in der Dom-Metropole am Rhein Halt machte. Auch wenn die Amerikaner auf der aktuellen Tour dem Regen hinterherjagen, waren wir doch froh, daß wir vor der Halle im Trockenen warten konnten.

Pünktlich startete Kiefer Sutherland mit seiner Band, um sein drittes Album “Bloor Street” vorzustellen. Dabei mutet es etwas merkwürdig an, daß er mit einem unveröffentlichten Lied das Konzert und später die Zugaben beginnt. Der Stimmung tat es allerdings keinen Abbruch und die Besucher des Victoria gingen schon gut mit. Die Meisten wird der amerikanischen Schauspieler in den letzten Jahren von seinen musikalischen Qualitäten überzeugt haben, schließlich spielte er zum vierten Mal in fünf Jahren in Köln. Mit dabei hatte er wieder seine eingespielte Band und das bekannte Bühnenbild, bot mit kleiner Lampe und Tischchen für sein Whiskeyglas, ebenfalls keine Überraschungen. Doch, gelogen, eine gab es, Herr Sutherland trug an dem Abend keinen Cowboyhut. Bis dato eine unverzichtbare Komponente seines Bühnenoutfits.

Wie die meisten Künstler, die aktuell unterwegs sind, bedankte sich ebenfalls Kiefer Sutherland mehrfach an dem Abend für den Zuspruch des Publikums und prostete den Anwesenden später noch zu. Ein paar Tage später mußte die Tour, aufgrund eines positiven Tests des Sängers, abgebrochen werden. Wir hatten in Köln daher mehr Glück, als wir ahnten und konnten der tollen Band noch lauschen, wie sie gekonnt die Halle mit ihrer Musik unterhielt. Unaufgeregt und gut aufeinander eingespielt. Das Licht bei den Shows von Kiefer Sutherland ist immer schlecht (für Fotos), dafür gibt es an Musik und Sound nichts auszusetzen. Einige Lieder des neuen Albums “Bloor Street” gab er zum Besten und erzählte nicht nur in ihnen, sondern oft auch vor den Stücken, kleine, persönliche Geschichten. Stücke seiner ersten beiden Alben fanden ebenfalls den Weg in die Setlist und, trotz inzwischen drei veröffentlichter Alben, spielten sie wieder die beiden Tom Petty Cover “Ways to be wicked” und “Honey Bee”, was mich sehr freute. Meinen Ohrwurm des nächstes Tages hatte ich allerdings Herrn Sutherland zu verdanken, denn mir ging “So full of Love” nicht aus dem Ohr.

Immer ein gutes Zeichen, wenn am Folgetag noch die Lieder des Vorabends im Gehörgang kreisen. Das Konzert der gut eingespielten Band fand mit “Agave” nach rund achtzig Minuten bereits sein groovendes Ende. Etwas länger könnte die Kiefer Sutherland Band schon spielen, das Material haben sie. Ein viertes Album wird hoffentlich nicht lange auf sich warten lassen, nach den zwei neuen Lieder in der Setlist zu urteilen. Wir wollen aber nicht meckern, die Auftritte von Kiefer Sutherland und seiner musikalischen Cowboys und Cowgirls sind immer einen Besuch wert. Denn uns hatte der Schauspieler ebenfalls nach dem ersten Auftritt 2017 von seinen musikalischen Qualitäten überzeugt. Daran hat sich seitdem nichts geändert und wir sind beim nächsten Mal wieder dabei, wenn über dem Dom die Country Sonne aufgeht.

Chasing the Pics

 

Dieser Beitrag wurde unter Konzert, Musik abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*