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Metal Audienz

Als uns die Nachricht über den Tod der britischen Königin erreichte, standen wir gerade vor der Bühne einer anderen Königin: der Metal-Queen. Ein paar Mal wurde der Auftritt in Duisburg verschoben, aber an dem Abend begann die sympathische Powerfrau pünktlich ihre Audienz mit “I rule the Ruins”.
Wenn man Doro sieht, dann kann man nicht glauben, daß sie erst ein paar Tage vor dem Auftritt im Steinhof ihr Konzert zum vierzigsten Jubiläum im kommenden Jahr bekanntgegeben hat. Wirklich unglaublich, wie lange sie schon Teil meines Lebens und natürlich der Leben unzähliger Menschen weltweit ist. Mich begleitet ihre Musik seit über dreißig Jahren und mir ist beim ersten Lied bewußt geworden, welches Glück ich habe, es immer noch von der originalen Sängerin live erleben zu dürfen.

Doro präsentierte eine musikalische Rundreise durch ihre beachtliche Discographie. Unterstützt wurde sie dabei von Johnny Dee, der schon seit dreißig Jahren die Basis ihrer Musik bildet. Bas Maas und Luca Princiotta, der sich, nach einer kurzen Pause, an dem Abend wieder der Band angeschlossen hatte, sind ebenfalls schon langjährige und beliebte Mitstreiter der Düsseldorferin. Neu war Stefan Herkenhoff, der seit der Pandemie für Nick Douglas den Bass bedient. Er fügte sich gut ein und poste fleißig mit, aber mit einigen eingespielten Aktionen der beiden Gitarristen schien er nicht immer vertraut. Trotzdem legten alle Musiker eine große Spielfreude an den Tag und lachten viel. Doro bewies wieder mal, was sie für ein Energiebündel ist, denn sie war ständig in Bewegung und in Interaktion mit dem Publikum. Egal, ob sie das Publikum zum “Metal Tango” aufforderte oder sie ihre Fäuste recken sollten, der Unterstützung ihrer Fans kann sie sicher sein. Die gute Stimmung im Steinhof machte deutlich, daß alle in einer Metal-Mood waren.

Die neueren Lieder “Blood, Sweat and Tears” und “Soldier of Metal” passen sich gut zwischen die renomierten Hits ein. Mit “Unholy Love” schaffte es sogar ein Lied ihres Solo-Debüts nach Duisburg. Wenn “Für immer ” gespielt wird, ist es stets ein besonderer Moment eines Doro-Konzerts. Das Lied wird besonders zelebriert und wurde auch im Steinhof aus vollem Herzen von allen Anwesenden mitgesungen, denn es zeigt die besondere Beziehung, die zwischen Doro und ihren Fans besteht.

Zwar paßt Doro immer ein paar Stücke an den Abend an, aber größere Überraschungen gab es in den Setlisten der vergangenen Jahre eher selten, so daß ich auf einige rare Stück beim Jubiläumskonzert hoffe. Vielleicht geht Doro auf Nummer sicher, weil sie die Fans zufriedenstellen möchte. An dem Abend wurde im regulären Teil kurzfristig “Revenge” durch “Love me in Black” ersetzt. Traditionell dürfen sich die Zuschauer im Zugabenteil Lieder wünschen. Aber, Doro grenzte ein, daß es Lieder sein müßten, die die Band geprobt hatte. Da tauchte neben “Evil” wieder “Revenge” auf. Zum Glück muß ich sagen, denn es gehört zu meinen Lieblingsliedern ihrer “neueren” Veröffentlichungen. Ob es mich auch dreißig Jahre begleiten wird, wird sich zeigen. Wenn ich Doro sehe, besteht von ihrer Seite kein Zweifel daran. “All for Metal” beendete ein weiteres, energiegeladenes Konzert der zierlichen Blondine. Das Motto hat sie, gemeinsam mit den Fans, an dem Abend wieder gelebt. 

Fotos of Mäddel

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