2x 45 Minuten plus Verlängerung
Die zweite kulturelle Veranstaltung in diesem Jahr führte uns sowohl musikalisch als auch thematisch in ganz neue Gebiete. Die Funky Freaks gaben ihr erstes Auswärtsspiel, nachdem die Premiere beim Heimspiel in Duisburg am 29.12. schon sehr gelungen war.Recht spontan entschlossen wir uns, uns auf die Reise nach Oberhausen und ins Ungewisse einzulassen, obwohl das Thema Fußball für Holly wohl so interessant ist wie für mich aus Spaß Schuhe kaufen: Irgendwo zwischen 1 und 0 %. Dennoch sprachen mehrere Gründe für das Wagnis: Viele bekannte, liebgewonnene Gesichter aus dem Kreis der Bekloppsten hatten ihr Kommen angekündigt und auch die meisten der Akteure auf der Bühne sind Mitglieder der Familie Popolski. Noch Fragen?
Karten hatten wir zwar keine, aber es sollte an der Abendkasse noch welche geben. Wie sich herausstellte, gab es leider noch mehr als genug. Wären wir nicht gekommen, hätte es wahrscheinlich keine erste Reihe gegeben, denn alle übrigen Besucher flüchteten sich an die Stehtische oder weilten vor dem Tresen der Bar. Um kurz vor 20 Uhr war die Halle mit geschätzten 100 Leuten immer noch sehr spärlich besucht. Trotzdem joggte die Mannschaft der Funky Freaks gut gelaunt auf die Bühne und startete mit der einzig wahren Fußball-Hymne der EM 2012: „Ole, ole ole“.
Die Mannschaftsaufstellung kommt einem sehr bekannt vor. Linksaußen an derBei dieser Besetzung kann es über die musikalische Qualität keine Diskussion geben. Die Leute haben es einfach drauf und harmonieren nach soviel Tour-Erfahrung einfach perfekt. Alle Titel drehen sich rund um das Thema Fußball. Schiedsrichter Andreas Schleicher übernimmt den Gesang bei den meisten Liedern des Abends (die leiseren Töne der Balladen werden von Daniel Basso dargeboten) und ist außerdem der Spielleiter, der durch den Abend führt. Unterbrochen werden die Stücke von Weisheiten des Ledergotts, dem standesgemäß respektvoll auf den Knien gehuldigt wird. In den ersten 45 Minuten fällt leider kein Tor, dafür gibt es ein böses Foul von Mirko van Stiphaut zu verzeichnen, welches natürlich vom Schiri gepfiffen wird.
Überhaupt passiert ständig etwas auf der Bühne und man weiß nicht, wo man hinschauen soll. Immer wieder werden Dehnübungen oder Liegestütze zur Auflockerung der Muskulatur eingeflochten, auch der lästigen Trainingsanzüge entledigt man sich, nachdem man sich warmgelaufen hat. In der zweiten Hälfte geht es dementsprechend weiter. Das legendäre Oliver Kahn – Zitat „Eier. Wir brauchen Eier.“ bekommt ein musikalisches Gewand und die Blasfraktion tritt aus dem Schatten und widmet dem Schiri ein Lied. Endlich verwandelt van Stiphaut auch und schießt in letzter Sekunde das Tor zum 1:0.
Leider wird heute auf Trikottausch verzichtet und auch kein Flitzer schafft es auf die Bühne und wird überwältigt. Zwei Komponenten, die ich eigentlich fest erwartet hatte, nachdem mir davon vom ersten Konzert berichtet wurde. Buh! Die Nachspielzeit steht ganz im Zeichen der Ballade „Sing ein Lied“, die sofort ins Ohr geht und dank des eingeblendeten Textes sofort mitgesungen werden kann. Auch wenn der Schiri zweimal ansetzen muß, da seine geliehene Gitarre im Verlauf der Show sehr gelitten hat und dementsprechend „verstimmt“ ist (sic!).
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es ein sehr schöner, witziger Abend mit guter Musik war. Live-Musik ist einfach immer wieder ein Erlebnis und die Band groovt einfach nur. Es ist auch schön zu sehen, wenn Musiker auf der Bühne Spaß haben und das war definitiv an diesem Abend der Fall. Dennoch werden wir wohl nach wie vor der „kompletten“ Familie eher die Treue halten als der Weiß-gelben Mannschaft.
Sehr schöner Bericht über diesen Abend. Liebe Karina wir beide gehen mal zusammen Schuhe kaufen ich verspreche dir das du Spaß haben wirst. ;)
Dankeschön!
Also Spaß hat man bei dir bestimmt bei vielen Aktivitäten! ;)
Ich kaufe Schuhe nur dann, wenn ich muß, weil sich die eingelatschten Treter langsam auflösen.