Polka am Strand
Nach drei Monaten Polkapause macht die uns wohlbekannte Familie an ausgewählten Terminen unter freiem Himmel diverse Open-Air Bühnen des Landes unsicher. Wir entschieden uns, zwei Terminen in unserer Nähe beizuwohnen. Erster Halt: Xanten.
Viereinhalb Stunden quälten wir uns auf der Autobahn durch verschiedene Staus. Als wir endlich ankamen, hatten wir das Gefühl, die 78 Stunden aus Zabrze mit der Familie angereist zu sein. Beim Aussteigen wurden wir direkt von freundlichen, bekannten Gesichtern begrüßt und so waren die Strapazen schnell vergessen. Wir gehörten immer noch zu den ersten Menschen vor dem Einlass, für uns nicht unüblich, und die bekannten Gesichter wurden schnell mehr. Doch auch die Xantener überraschten mit zeitigem Erscheinen, jedenfalls war die Schlange bereits eine halbe Stunde vor Einlaß beachtlich.Da es viel zu erzählen gab, verging die Zeit recht schnell und die Türen wurden zeitig geöffnet. Das Open Air-Gelände erwies sich als ziemlich groß, jedoch wiedermal leider bestuhlt.
Pünktlich setzte das Intro ein und der Familie wurde begeistert empfangen. Als erstes fiel dem geschulten Auge das Outfit von Pavel ins Auge. Auf den gestreiften, braunen Anzug hatte er heute verzichtet und erschien beinahe leger in hellen Farben. Bei näherem Hinsehen bemerkte man zudem ein eigenwilliges Hosenarrangement: Tennissocke über dem rechten Hosenbein, einer Beinprothese nicht unähnlich. Ansonsten waren jedoch keine modischen Extravaganzen zu verzeichnen. Die Programmabfolge dürfte treuen Bloglesern mittlerweile bekannt sein. Jedes Familienmitglied (bis auf Janusz) hat im ersten Teil vor der Pause seinen Solomoment und wird quasi dem Publikum vorgestellt.
Da bei einem Open Air ganz andere Lichtverhältnisse (sprich Tageslicht) herrschen, entdeckte man dennoch immer etwas Neues auf der Bühne. So konnten sich beispielsweise Henjek und Stenjek nicht im Dunklen verstecken und man schaute immer wieder zu ihnen, um zu schauen, was sie nun wieder anstellen (tuscheln, zuprosten, tanzen, umarmen, lachen…). Dies bedeutet allerdings auch, dass bestimmte Momente in Hallen eine andere Atmosphäre haben – ganz besonders deutlich wurde dies bei “Dance with somebody”, bei dem Dorota ansonsten auf eine ganz besondere Art ausgeleuchtet wird und dadurch komplett anders wirkt.
Trotzdem freute sich das Fotografenherz, dass jedes Familienmitglied immer gut beleuchtet war. ;-)
Lustig sind immer die verwirrten Gesichter der anderen Besucher, wenn Pavel von einer alten Tradition spricht, die dem Publikum nähergebracht werden soll, und ein paar bekloppste Tupen in der ersten Reihe wie auf Kommando aufspringen und sich verhaken. Die Xantener waren jedoch schnell von Begriff und was man auf der Videoleinwand sah, wirkte beeindruckend: Schunkelnde Reihen, soweit das Auge reicht. Überhaupt war die Stimmung durchweg gut und steigerte sich im Laufe des Abends immer mehr.
Nach der Pause war es Zeit, den Gastsänger des heutigen Abends auf die Bühne zu holen: Bogdan wurde bei Reparaturen im Wasserskibereich des Strandbads gefunden und machte wie gewohnt von Anfang an Stimmung. Seine Songs grooven, machen Spaß und reißen sowohl auf, als auch vor der Bühne alle mit. Der kurz zuvor erklärte Polkaschritt wurde prompt vom Publikum umgesetzt.
Beim Kinderliedermedley bemühten sich Henjek und Stenjek wieder, Danusz und Mirek aus dem Konzept zu bringen. “Hey Baby” kam beim Publikum am besten an, jedenfalls wurde es während des Umbaus wieder spontan angestimmt und die Popolskis fielen ebenso spontan mit ein.
Liebe Kulturreisende!
Genau so war es, kann ich da nur sagen – ganz genau so!
Die Horns waren wirklich unglaublich komisch an dem Abend und überhaupt war die Familie gut drauf. Ein ganz wunderbar entspannter Konzertabend und auch das war genau richtig, nach nervigen Anfahrten und Arbeitswochen.
Vielen Dank für einen sehr schönen Bericht und tolle Fotos!
LG
bärbelski
Liebe Bärbel!
Vielen Dank für die lobenden Worte! Nach so vielen Popolski Berichten fällt es schwer, sich bei den Konzertberichten nicht zu wiederholen. Schön, daß du, als Anwesende des Konzerts, die Eindrücke bestätigen kannst.
Lieben Gruß
Karinsche
Schöner Bericht aus Xanten. Und es stimmt, sommerliche Open-Air-Lichtverhältnisse bieten Vor- und Nachteile.
Bogdan war in Rösrath – leider – ja nur passiv mit dabei. Jetzt weiß ich auch warum.
Seit wann springt Janusz eigentlich nicht mehr ins Publikum? Es gehörte irgendwie mit dazu. Aber verstehen kann ich es …
Lieben Gruß
Eva
Hallo Eva!
Danke für den Kommentar! Janusz bleibt schon eine ganze Weile auf der Bühne, bestimmt schon seit einem Jahr. Vielleicht hat er schlechte Erfahrungen gemacht, man weiß es nicht. ;)
Lieben Gruß
Karinsche
Ach ja und wo ich schon mal hier bin:
Ein wundervolles und wenig arbeitsreiches Wochenende für Euch beide.
Grüßchen
Eva
Wenig arbeitsreich kann man zumindest bei mir nicht behaupten. ;) Wir machen aber das beste daraus und machen nur die allernötigsten Bewegungen bei 34 Grad.
Hoffe, ihr habt auch ein schönes Wochenende!
LG
Karinsche
Könnte sein. Vielleicht wird er aber auch einfach nur älter … und weiser … ;- )