Sexy Motherfunkers

Spiel, Funk und Sieg

Am Samstag war es wieder soweit, den Funky Freaks stand ein Heimspiel in Duisburg bevor. Obwohl wir schon im Januar ein Spiel verfolgt haben, nahmen wir für die vielen netten Menschen vor und auf der Bühne die Fahrt in den Ruhrpott in Kauf. Wie es sich gehört versammelte sich der Fanblock geschlossen vor der Bühne. Mit Ausnahme der zwei älteren Mitglieder, die an einem Tisch in der Südkurve Platz nahmen. Leider war das Grammatikoff-Stadion nicht so gut besucht, wie der Fanblock. Nur zirka 60 Menschen hatten sich in den Austragungsort verirrt, darunter einige Spielerfrauen, Verwandte und Bekannte.

Pünktlich eröffnete ein kleiner Film, in dem kurz die Entstehungsgeschichte der Funky Freaks präsentiert wurde, das Spiel. Der Legende nach wurde ein von Gott gesandter Blitz von einem Flugzeug, das gerade Prince an Bord hatte, abgelenkt und schlug in den Mannschaftsbus einer Altherrenmannschaft ein und verwandelte sie in die Funky Freaks. Vorbei mit Lethargie und schlechtem Spiel: Von da an ging’s funky weiter. Und groovy!
An der Mannschaftsaufstellung hatte sich, abgesehen von den Namen, seit Jahresbeginn nichts geändert. Kapitän Andi Latte führte seine Mitspieler auf die Bühne und eröffnete die erste Halbzeit. Die Songauswahl ist gleich geblieben. Passend zum gewählten Thema dreht sich musikalisch alles um den Ball, die Pille, die Kirsche und was sonst noch mit dem Spiel zu tun hat. Zwischendurch gibt es Trainingseinheiten für den 12. Mann, sprich das Publikum. Die La Ola Welle klappte auch mit wenig Leuten sehr eindrucksvoll.

Natürlich wird einem Spieler nach einiger Zeit auf dem Platz warm, so zog sich das Team in einer gemeinsamen Choreographie und sehr zur Freude der anwesenden Damen die langen Hosen aus um in kurzen Shorts weiterzuspielen. Dafür schien es der Flitzer wieder nicht rechtzeitig ins Stadion geschafft zu haben.
Die Leinwand wurde für kleine Einspieler und eine Liveübertragung zum Trainer genutzt. Der Fußballgott, der immer wieder ein Zitat eines Fußballers einwarf ist verschwunden und grätscht so nicht immer in den Ablauf. Dadurch ist die Show wesentlich flüssiger. Nach 45 Minuten war dann “Halbzeit” und diese wurde vom gleichnamigen Titel eingeläutet. Hierbei zeigte Staubi seine Qualitäten an der Stratoca …äh… Gitarre, ein Foul kann er sich jedoch auch in der neuen Show nicht verkneifen.

Die zweite Halbzeit verläuft ebenso flüssig und groovy. Für Schlagzeuger Spike Schmitz jedoch nicht immer flüssig genug, so daß er seinem Frust lautstark Luft macht und seine Mannschaftskollegen schonmal mit dem Blutdruckmeßgerät kommen müssen um Schlimmeres zu verhindern.  Bei der musikalischen Widmung an den Schiri, dargeboten von Rudi Schlot, Onkel Lou und Eitermann, ist die Stimmung auf dem Siedepunkt und Mannschaft und Publikum verschmelzen in einer amtlichen Polonäse zu einer Symbiose. Nachdem weitere 45 Minuten vergingen, machte Andi Latte Gottlob seinem Namen keine Ehre, sondern versenkte das runde Leder (oder vielmehr die aufgeblasene Version davon) im Tor. Der Jubel auf und vor der Bühne war grenzenlos.  In der Verlängerung wurde lediglich “ein Lied”gespielt. Dabei wurde der zwölfte Mann ein letztes Mal miteinbezogen und durfte die Mannschaft stimmlich unterstützen. Unter tosendem Beifall der Anwesenden verneigte sich die Mannschaft und verließ geschafft aber glücklich das Spielfeld. Benebelt vom Sieg vergaß sie dabei den Gewinnerkuchen mitzunehmen.

Obwohl Fußball und Funk nicht unsere Themen und die Freaks auch kein Ersatz für die scheidende polnische Musikerfamilie sind, hat das Spiel am Samstag richtig Spaß gemacht. Man merkte ihnen das intensive Training an. Es wurde nicht nur am Zusammenspiel gearbeitet, sondern am gesamten Aufbau der Darbietung. Alles wirkte an diesem Abend stimmiger als im Januar.
Das Team hatte sichtlich Spaß auf der Bühne und das ist die Hauptsache, denn dann überträgt sich das auf die Fans. Wie an diesem Abend, denn der zwölfte Mann vor der Bühne machte Stimmung. Das 1:0 am Samstag war mehr als verdient. Hier haben sich schon ein paar starke Spieler zusammengetan und wir sind sicher, daß diese Mannschaft in der kommenden Spielzeit das Feld von hinten aufrollen wird. Auch wenn wir uns keine Dauerkarte kaufen werden, wird das nicht unser letztes Spiel gewesen sein. In der Saison 2014 sind wir wieder mit dabei.

Zusammenfassung

Link zu den Tagessiegern: Funky Freaks

Der Gewinnerkuchen:

Dieser Beitrag wurde unter Konzert, Musik abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Antworten zu Sexy Motherfunkers

  1. Laura sagt:

    Na ihr klingt ja alle schwer begeistert! Vom Siegerkuchen hab ich ja schon Bilder gesehen, wer hat den denn gestellt?
    Am Bericht gefällt mir besonders das Resümé im Fußballslang.
    (Ich überlege gerade, hatte nicht irgendwer gesagt nicht zu den Freaks gehen zu wollen, weil er/sie mit Fußball nix anfangen kann? Aber offensichtlich war jetzt doch ein ganzer Fanblock da)

    • Holly sagt:

      Huhu!
      Danke für das Lob. Fiel mir gar nicht leicht, als Sportuninteressierter die richtigen Worte zu finden. :- )

      Die Sterne standen halt günstig. Samstag, großer und vorallem sehr netter Fanblock vor Ort, da sieht man schonmal über das Thema hinweg. ;- )

      Lieben Gruß
      Holly

  2. bärbelski sagt:

    Hallo zusammen!
    Die Berichterstattung ist mal wieder erstklassig und die komplette (ältere ;- )) Südkurve begeistert. Das die Freaks die Liga erobern werden scheint sicher, da die Spielqualität und -Freude nichts zu wünschen übrig lässt. Die Fans allerdings müssen an ihrer Kondition arbeiten, denn der durch die Musik ausgelöste Bewegungszwang in 2 x 45 Minuten muss erst mal durchgehalten werden. Trotzdem: Stillsitzen kann man einfach nicht.
    Sollte, entgegen der Erwartungen, die Mannschaft mal der Musik den Rücken kehren, bleibt eine zweite Karriere als “California Dreamboys” eine würdige Alternative. Die ersten Ansätze waren sehr vielversprechend und sorgten für Entzücken (und schmerzende Lachmuskeln).

    Nach dem Spiel ist vor dem Spiel…

    • Holly sagt:

      Hallo Bärbel,

      ich hatte deinen Wilhelmshaven-Bericht im Hinterkopf beim Tippen. :- )
      Außerdem bietet sich das bei dem Themengebiet an.

      Eher “Ruhrgebiet Dreamboys”. Nur würde ich bei der Zweit-Karriere aussetzen, aber ich gehöre auch zur männlichen Minderheit im Fanblock. :- )

      Bis zum nächsten gemeinsamen Konzert!
      Holly

Schreibe einen Kommentar zu Laura Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*