… den Soundtrack meines Lebens
Die Aufforderung “Sing mit mir” hatte Blaze Bayley nicht nötig, denn die ganze Menge tat nichts anderes. Aber bevor sie loslegen konnte, eröffneten erst einmal Fireburst den Abend im Siegener Club.
Die jungen Westerwälder hatten ihren eigenen Fanclub mitgebracht, der die Band in Bühnennähe abfeierte, während die restlichen Besucher noch weiter hinten oder an der Bar standen. Fireburst spielen Metal und setzen dabei auf eine Mischung aus Growls und weiblichem Gesang. Man merkte den jungen Musikern noch etwas ihre Unsicherheit auf der Bühne an, ansonsten boten sie einen unspektakulären aber soliden Einstieg in den Abend. Danach kam die vierköpfige Siegener Band The Owl. Musikalisch schwer zuzuordnen, auf jeden Fall etwas doomiger und grungelastiger als Fireburst. Auch The Owl setzten auf weiblichen Gesang. Die Sängerin hatte eine angenehme Stimme und schien sich auf der Bühne wohler zu fühlen. Ich muß gestehen, daß ich mir nur schwer vorstellen kann, diese Musik auf CD zu hören, aber live haben sie es problemlos geschafft die Zuhörer in ihren musikalischen Kosmos eintauchen zu lassen. Bis auf die unnötige Coverversion, die nicht so ganz zu den eigenen Songs paßte, eine tolle Darbietung.Nach dem letzten Umbau war nicht nur der Platz vor der Bühne, sondern der komplette Raum des Vortex gut gefüllt. Die überschaubare Menge mußte gar nicht lange warten, denn die Band trat auf die Bühne, spielte das Intro und als Blaze dann hinterherkam und seine Setlist mit “Speed of Light” begann stand fest, das Publikum fraß dem sympathischen Briten aus der Hand. Er schickte mit “The Launch” direkt einen eigenen Song nach, bevor mit “Futureal” der erste von fünf Iron Maiden Liedern an dem Abend erklang.
Blaze feiert mit dem “Soundtracks of my Life”-Album und der dazugehörigen Tour die Highlights seiner 30 Jahre im Musikbusiness. Bei der Auswahl bewies er ein gutes Händchen und bereicherte den Abend noch durch besagte Maiden Lieder, aus seiner Zeit in der Band. Zu unserer Begeisterung stammte allerdings der Großteil der Lieder von Blaze’s Alben, sind wir doch mehr Herrn Bayley als Iron Maiden zugetan.Egal aus welcher Schaffensphase die Lieder stammten, Blaze hatte das Publikum fest im Griff. Die Mitmachspielchen und die an dem Abend oft gefallene Aufforderung “Sing mit mir” hat es nicht gebraucht, denn das Vortex sang lautstark jedes Lied mit.
Die Menge verlangte nach immer mehr und ließ die Band selbst nach der Zugabe nicht von der Bühne. Kurzerhand wurde noch “Blood and belief” gespielt, obwohl die reguläre Setlist samt Zugaben eigentlich schon abgearbeitet war. So hörte das Konzert umjubelt mit einem Song aus seiner Feder auf.
Seine Band hatte er seit dem letzten Mal komplett ausgewechselt und die drei Musiker der Band Absolva sorgten, trotz der fehlenden zweiten Gitarre, für musikalischen Druck und brachten der Chutte zum kochen, wie ein bekannter polnischer Musiker die Situation beschreiben würde. Der Post ging ab durch der niedrige Decke.
Die Zuschauer feierten den sympathischen Musiker bei jeder Note ab. Er bedankte sich mehrmals für die Unterstützung durch die Fans, denn er hat auch schwere Zeiten durchgemacht, aber den Weg auf die Bühne immer wieder gefunden. Man nimmt Blaze ab, daß es keine leeren Worthülsen sind, sondern er wirklich dankbar ist, seinen Traum leben zu können. Gerade diese Ehrlichkeit und Offenheit, auch in seinen Texten, ist für mich einer der Gründe, für die vielen loyalen Fans. Wer solche Konzerte abliefert, gehört allerdings abgefeiert.Als Dankeschön konnte man sich nach dem Konzert auf der Gästeliste für sein Konzert in Prag am kommenden Mittwoch eintragen, das für eine DVD aufgezeichnet wird. Wir können leider nicht, also erwartet keinen Bericht im Blog. :-)
Dafür gibt es hier ein paar Fotos zu bewundern:
Photographs of my Life
Schon ein wenig oberflächlich geschrieben, war der Journalist überhaupt vor Ort? Die erste und die zweite Band waren erstklassig, die zweite hat vom Musikstil nicht reingepasst.
Hallo Olly,
schön, daß Du den Weg in den Plueschblog gefunden hast und vielen Dank für deinen Kommentar.
Natürlich waren wir vor Ort. Sind die Fotos nicht Beweis genug? ;- )
Wir würden uns nie einen Auftritt von Blaze vor unserer Haustür entgehen lassen.
Allerdings sind wir keine Journalisten, sondern einfach nur Fans mit einem eigenen Blog. Es tut mir leid, wenn unsere Begeisterung im Bericht nicht so offensichtlich zu erkennen ist.
Ich gebe dir recht, daß The Owl musikalisch an dem Abend nicht ganz dazu gepaßt haben, trotzdem hat mir die Band sehr gut gefallen. Wie ich schon im Bericht geschrieben habe, spielen die nicht unbedingt die Musik, die ich höre, aber live habe ich den Auftritt sehr genossen. Vielleicht gerade weil es etwas anderes war.
Stöbere doch einfach ein bißchen bei uns, vielleicht findest Du noch andere Fotos oder Berichte von Konzerten, die dich interessieren. Würde uns freuen, dich hier wieder zu treffen.
Viele Grüße
Holly